Montag, 17. Juli 2017

Was wir dachten , was wir taten






  • Taschenbuch: 180 Seiten
  • Verlag: Beltz & Gelberg; Auflage: Originalausgabe (17. Juli 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3407822987
  • ISBN-13: 978-3407822987
  • Bewertung: 7/5 Diamanten
  • Kaufempfehlung: Ja!
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Amokalarm. Eine maskierte Person dringt ins Klassenzimmer ein und diktiert mit geladener Pistole Aufgaben, die erbarmungslos die Geheimnisse aller an die Oberfläche zerren. Arroganz, Diebstähle, Mitläufertum, Lügen – hinter sorgsam gepflegten Fassaden tun sich persönliche Abgründe auf. Fiona ringt fassungslos mit ihrer Handlungsunfähigkeit, Mark verspürt Genugtuung und Herr Filler schwankt zwischen Aggression und Passivität. Als sie den Angreifer enttarnen, sind die Grenzen der Normalität so weit überschritten, dass es für niemanden mehr ein Zurück gibt.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dieses Buch ist so klein aber der Inhalt ist gigantisch, denn die Thematik könnte jederzeit an Schulen so passieren. Fiona sitzt gerade mitten in ihrer Mathematikklausur, als eine Durchsage erklingt, dass alle Schüler sich direkt in den nächsten abschließbaren Fachraum begeben sollen. Während der Klausur liegen die Nerven von Herr Filler blank, aber er versucht sich nichts anmerken zu lassen. Durch Herrn Fillers Perspektive lernt man die verschiedenen Schülerarten kennen und erfährt aus Lehrersicht wie man damit umzugehen hat. Doch dann kommt der Amokläufer in den Klassensaal und nichts ist mehr so wie zuvor.
Der Roman ist aus drei Perspektiven erzählt und fesselt den Leser von der ersten Sekunde an. Der Schreibstil der Autorin ist großartig und flüssig. Die Geschichte baut sehr schnell Spannung auf und spielt dann massiv mit der Psyche der Betroffenen. Man erfährt soviel was sich hinter der Fassade der Mitschüler und des anwesenden Lehrers verbirgt.  Beim Lesen wird man sich bewusst, das dieses Szenario, so jederzeit an jeder Schule eintreten kann. Einige Stellen klingen amüsant, aber genau diese Stellen spiegeln die Gefahr, die sich dadurch aufbaut wider. Lehrer die auf Fortbildungen nicht aufpassen, Schüler die eine Massenpanik auslösen. 
Diesen Roman sollte jeder Lesen. Packend spannend und unfassbar wichtig. 




Ein großartiges außergewöhnliches Buch der Debütautorin Lea-Lina Oppermann.
Definitiv jetzt schon eins meiner Jahreshighlights! 

Bildrechte liegen bei mir

Lea-Lina Oppermann, geboren 1998 in Berlin, studiert Sprechkunst und Kommunikationspädagogik. Geschichten zu hören, zu lesen und zu erleben hat sie dazu gebracht, selbst mit dem Erzählen anzufangen. »Was wir dachten, was wir taten« ist ihr preisgekröntes Debüt.
Quelle: Beltz&Gelberg Verlag







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