Samstag, 12. März 2016

Morgens Lehrer abends voller + Autoreninterview




Taschenbuch
336 Seiten
ISBN 978-3-423-21619-7
22. Januar 2016

Verlag:  dtv-Verlagsgesselschaft



In dem Interview berichtet Tobias Keller von der Entstehungszeit seines Buches und gibt eine Vorinfo zu seinem zweiten Roman









Inhalt: 


 Bei Fabian Dreher, 28 und Lehrer, läuft's gerade gar nicht rund. Seine Freundin Tine kehrt früher als geplant von ihrem Selbstfindungstrip aus Mexiko zurück: als Radikal-Veganerin mit radikalem Kurzhaarschnitt und ›Poseidon‹ im Gepäck, einem arroganten, fetten Kater. Und dann diese Wette mit Erzfeind Frühling: Im Vollsuff hat Fabian mit seinem Lehrer-Kollegen gewettet, in der Lernstandserhebung mit seinen Schülern besser abzuschneiden. Hier geht es nicht nur um die Ehre, sondern auch um Fabians Auto, seinen Job und die Verbeamtung. Und nicht zuletzt um Fabians schwierige - äh, besondere - 9a, mit der er sich durch die bekloppte Wette in eine fatale Abhängigkeit begeben hat.


Meine Meinung:

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Es ist diese Art von Buch, die man nicht mehr weglegen kann. Es ist sehr witzig geschrieben. Die Geschehnisse in diesem Roman sind hoffentlich nicht real. Ansonsten muss einem der arme Lehrer leid tun.

Fabian Dreher ist ein interessanter Protagonist, im Verlauf des Buches kann man immer mehr seine Entwicklung beobachten. Am Stil von Tobias Keller kann man erkennen, dass es sein Debütroman ist, was aber keineswegs schlimm ist. Ein Autor entwickelt sich auch weiter. Das Buch soll andere zum Lachen bringen, was man deutlich merkt, es ist witzig geschrieben. Teilweise ein bisschen zu humorvorvoll. Was allerdings deutlich auffällt sind die Fußballrandbemerkungen.Für Nicht-Fußballer sind diese teils sehr uninterresant (Hust.. Scheinfußballfan bei WM und EM).

Meine Bewertung:

Inhalt: 80/100
Stil: 75/100
Cover: 36/36
 =  80% = 2 = gut  = 





Interview

Timo: Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Roman zu schreiben?
Tobias: Ehrlich gesagt, war das relativ unspektakulär. Irgendwann nach dem Abitur lag ich im Bett, habe auf Word geklickt und angefangen zu schreiben. Eine Geschichte über einen jungen Lehrer, der mit seinem Job maßlos überfordert ist. Das war der grobe Plan. Dass ich diese Geschichte eines Tages zu Ende schreiben würde, daran hatte ich damals nicht wirklich gedacht.

Timo: Wie lange hast du an deinem Debütroman gearbeitet?
Tobias: Lange. Die Geschichte ist in meinem Kopf gereift, über Jahre hinweg. Drei Jahre lange hatte ich nicht mehr als 40 Seiten. Aber ich habe allein durchs Nachdenken meine Figuren kennengelernt, die Handlung vorangetrieben und ein Ende vor Augen. Irgendwann hatte ich dann in der Uni ein Seminar beim Bestseller-Autor Oliver Uschmann. Der fand meine Texte gut und hat mir in den Hintern getreten. Von da an ging es auch mit dem Schreiben immer mehr voran und ein Jahr später war der Roman fertig.

Timo: An wen richtet sich dein Roman?
Tobias: Eigentlich an alle. Es ist zwar eine „Lehrer-Geschichte“, aber sie spielt ja nicht nur in der Schule. Natürlich ist es vor allem etwas für Schüler, Lehrer, Studenten und Eltern von Kindern, die noch in die Schule gehen. Aber ich denke, dass auch viele andere etwas mit den Figuren anfangen können und Spaß an der Geschichten haben.

Timo : In deinem Roman geht es um den Lehrer Fabi Dreher. Hast du Angst, dass dein Referendariat ähnlich verläuft?
 Tobias:  Nein, nicht wirklich. Ich bin doch ein etwas anderer Typ als Fabi. Gerade im Referendariat dürfte ich sehr motiviert sein. Aber ich finde auch, dass Fabi im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung nimmt, die Kinder an der richtigen Stelle packt, und wenn ich mich am Ende so gut mit meinen zukünftigen Schülern verstehe wie er, habe ich da kein Problem mit!

Timo: Wer hat dich beim Schreiben am meisten unterstützt?
Tobias: Meine Freundin. Sie hat immer gesagt, dass dieses Buch irgendwann mal verlegt wird. Man selbst zweifelt da natürlich sehr, aber durch sie hatte ich immer Mut, Motivation und Hoffnung. Das hat mir sehr geholfen.

Timo: Was sind deine Hobbies?
Tobias: Im Prinzip diejenigen, die auch viele andere Typen in meinem Alter haben. Meine Freunde, Fußball, Musik. Ich schlafe gerne, spiele Gitarre und bin in einem Kegelverein. Aber natürlich liebe ich auch alles, was mit Büchern zu tun hat. Damit unterscheide ich mich dann doch von einigen anderen in meinem Alter (vor allem von meinen Freunden. Die lesen wenn überhaupt nur Whats-App-Nachrichten).

Timo: Planst du schon weitere Werke?
Tobias: Das zweite Buch ist bereits fertig und wird voraussichtlich im Sommer 2017 erscheinen. Eine neue, aber ebenfalls hoffentlich witzige Geschichte. Es geht um Liebe, Freundschaft und die Heimatstadt. So viel darf ich schon einmal verraten.

Timo: Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Tobias: Na, hoffentlich mit ein bis zwei Kindern und Bauklötzen auf der Couch, nachdem ich kurz zuvor aus der Schule gekommen bin und wenig später an den Schreibtisch gehe, um an meinem achten Buch weiter zu schreiben. So ungefähr, das wäre nicht schlecht.

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