Sonntag, 21. August 2016

Blogtour| Krebsmeisterschaft für Anfänger | Tag 2 | Hoffnung



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Herzlich Willkommen zum zweiten Tag der Blogtour. Heute werde ich euch etwas über die Hoffnung erzählen. Zum Teil werde ich darüber berichten, was ich damit verband, als ich zehn Jahre alt war.


Was ist eigentlich Hoffnung?

Hoffnung bedeutet, dass man daran glaubt, das sich die momentane Situation verändern wird. Doch viele sehen dies zu optimistisch.
Die Angehörigen von schwerkranken Menschen glauben meist bis zum Schluss daran, dass ihr geliebter Angehörige genesen wird. Sie glauben fest daran, dass sich die Situation bessern wird. Dieses Denken kann ihnen Kraft geben. Andere widerum glauben an den baldigen Frieden in Syrien, doch die Bilder verletzter Kinder machen es ihnen schwer, davon wirklich überzeugt zu sein.
Hoffnung ist also nichts anderes, als positiv an etwas zu glauben.




Hoffnung im Bezug zum Thema Krebs


Manche Ärzte machen den Angehörigen Hoffnung, in dem sie Dinge sagen wie: “Ja, dass schafft ihr Mann/Vater… noch 20 Jahre.” Dabei kann das niemand genau sagen, sie versuchen einfach nur den Angehörigen den Glauben an eine Wendung zu geben. Positive Gefühle sind allemal besser, als negative.
Manche sehen allerdings jede Gelegenheit aufkeimende Hoffnung zu zerstören. Nietzsche sagte schon: “ Zeus wollte nämlich, dass der Mensch, auch noch so sehr durch die anderen Übel quält, doch das Leben nicht wegwerfe, sondern fortfahre, sich immer von Neuem quälen zu lassen. Dazu gibt er dem Menschen die Hoffnung: sie ist in Wahrheit das übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert.
Wenn die Versuche auf Hoffnung scheitert, dann bleibt nur noch Frustration übrig, man macht sich Vorwürfe und sucht die Schuld bei sich selbst. - Was hätte man anders/besser machen können?


  
So kann Hoffnung zerstört werden


Als mein Vater die Diagnose bekam sagten die Ärzte er würde noch mindestens meinen 18.Geburtstag erleben. Dann begann die Behandlung und ihm ging es zunehmend schlechter. Mama hatte mir erklärt, dass käme von der Chemo.
Für mich als acht Jahre alter Junge war das noch alles sehr kompliziert. Ich machte mir Hoffnungen, dass mein Vater stark genug sei, das Ganze zu überleben. Er war schon immer ein Kämpfer. Ein Jahr später musste er nocheinmal operiert werden, aber die Ärzte machten uns weiter Hoffnung. Ein Viertel Jahr später fand meine Kommunion statt, Papa konnte nichts essen, er bekam nur diese seltsame Flüssignahrung. Er sah schwach aus, in diesem Moment gab ich die Hoffnung auf. Zu allem Überfluss kam dann noch eine Psychologin um mich den damals zehnjährigen Jungen zu beruhigen:"Timo dein Vater wird sterben, finde dich damit zurecht!" Ja, harte Worte, aber harte Worte die mir gezeigt haben, welche Illusion Hoffnung sein kann, wenn es um Krebs geht.


Die Hoffnung von Max

Max/Roy hat die Hoffnung nie aufgegeben, zu Beginn hatte er sehr gute Heilungschancen, die dann im Buchverlauf noch weiter stiegen. Er biss sich durch Chemo für Chemo. Sein Ziel war es den Krebs zu schlagen. Er kümmerte sich nicht großartig um seine Krankheit, er wollte Leben. Dieses Ziel war ihm sehr wichtig. Seine Eltern haben die Hoffnung auch nie aufgebeben. Doch kurioser Weise hat Max dann am Ende die Hoffnung verloren, sein Lebenswille war weg. Er war in eine Depression gefallen.

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